Jagdgegner sind gerne „dagegen“ – Vor allem gegen jede Art von Dialog

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Wer kennt sie nicht: Tierrechtler, Waffengegner, Jagdgegner und andere, die gerne vor Messen oder Veranstaltungen lautstark mit Trillerpfeifen, Transparenten und anderen Aktionen auf sich aufmerksam machen? Sie möchten damit auf ihrer Meinung nach bestehendes Unrecht hinweisen bzw. einfach ihre Meinung vor einem größeren Publikum zum Ausdruck bringen.

Soweit so gut, jeder soll seine Meinung kundtun dürfen, auch wenn sie anderen nicht passt und man ggf. auch komplett konträre Positionen vertritt. Was in diesem Kontext allerdings ebenso dazugehören sollte, sind Gesprächsrunden und öffentlicher Diskurs. Mit Vertretern der „anderen Seite“ sachlich ins Gespräch kommen und bestenfalls die eigenen Scheuklappen ablegen, offen für Argumente der Gesprächspartner sein und diese nicht von vorne herein verurteilen.

Doch dafür müsste man natürlich erst einmal ein Gesprächsangebot annehmen – und daran scheitert es nur allzu häufig. Denn was wir heutzutage bei Gegendemonstranten und deren Aktionen im jagdlichen Bereich sehen, zeigt vieles, nur keine Debattenkultur.

Linke+ und ARIWA schlagen Gesprächsangebot von Nicole Heitzig aus

So auch kürzlich geschehen auf der diesjährigen JAGD & HUND in Dortmund. Die Präsidentin des Landesjagdverbandes NRW, Nicole Heitzig, stellte sich der Stadtratsfraktion Die Linke+ und ARIWA (Animal Rights Watch) zum Gespräch, die „dankend“ abgelehnt haben.

Mit der Aktion vor den Messehallen befinden sich Die Linke+ und ARIWA im Einklang mit Die Grünen Dortmund, die im Vorfeld der JAGD & HUND ein Verbot der Bewerbung von Auslandsjagdreisen auf der Messe gefordert haben. Die Linke+ ist wohl insbesondere deshalb mit von der Partie, weil das „+“ in ihrem Namen für zwei Nicht-Linke Ratsmitglieder steht, die durch Christian Gebel von der Piratenpartei und Michael Badura von der Tierschutzpartei repräsentiert werden. Michael Badura hat sich zur Trophäenjagd auch in einem Beitrag geäußert, den Ihr hier nachlesen könnt. Möglicherweise stimmt Ihr uns nach der Lektüre seiner Aussagen zu, dass er besser das Gesprächsangebot mit Vertretern Afrikas Ende Mai 2022 in Dortmund (siehe nächster Punkt) hätte annehmen sollen, um sich mit ihnen über die Auslandsjagd zu unterhalten, anstatt erneut wieder nur über die Menschen und das Thema zu sprechen.

Zudem haben wir während der JAGD & HUND die Möglichkeit erhalten, ein Interview mit LJV-NRW Präsidentin Nicole Heitzig zu führen und auch LJV-Sprecher Andreas Schneider kennen lernen dürfen. Wir können bestätigen, dass Beide sehr umgängliche und freundliche Menschen sind, die allen Gesprächspartnern Rede und Antwort stehen. Kein Grund also, in die Richtung Bedenken zu äußern, dass man unfair behandelt werden würde. Erst recht nicht als Nicht-Jäger, da die Landesjagdverbände als auch der Deutsche Jagdverband (DJV) einen großen Teil der Jägerschaft Deutschlands repräsentieren und keine Ambitionen besitzen, uns durch undurchdachtes Verhalten in Verruf zu bringen.

Tierrechtsszene lässt Einladung von Resource Africa verfallen

Wie zuvor bereits angedeutet, hat sich ein weiteres Beispiel für nicht angenommene Einladungen seitens der Tierrechtsszene Ende Mai ergeben. Am 23. Mai 2022 fand in Dortmund die Konferenz „Afrika: Artenschutz, nachhaltige Nutzung und Menschenrechte“ statt. Diverse Vertreter aus Afrika, Politiker und Wissenschaftler waren der Einladung der Organisation Resource Africa (RA) gefolgt.

Die Organisation setzt sich auf dem Afrikanischen Kontinent dafür ein, dass afrikanische Gemeinden selbständig über die Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen bestimmen können, also frei von der Einflussnahme ausländischer Interessen und Lobbys. Dies betrifft auch die Jagd auf heimische Wildarten. Schlussendlich soll jedes Land und jede Gemeinde selbst entscheiden, wie sie mit der Jagd verfährt. Nichts anderes machen Deutschland und andere Staaten, wenn sie ausländische Jagdgäste empfangen, die dann beispielsweise Jagd auf Wildschweine oder Rotwild machen. Warum sollte es also für Afrika anders laufen?

Wie wir bereits im vorherigen Absatz angesprochen haben, wurde die Einladung der RA von der deutschen Tierrechtsszene nicht angenommen. Warum die Einladung ausgeschlagen wurde, kann die Szene nur selbst beantworten. Welch bessere Möglichkeit hätte es geben können, einem breiten internationalen Publikum die eigenen Argumente näher zu bringen.

Positionierung der Tierrechtsszene zu neuem Jagdgesetz bleibt aus

Interessant auch, dass sich Vertreter der Tierrechtsszene lediglich zu Themen wie der Trophäenjagd äußern. Während in mehreren Deutschen Bundesländern die Diskussionen um bestehende Jagdgesetze und die Reduzierung der Wildbestände zu Gunsten des Waldumbaus auf Hochtouren laufen, arbeiten sich deutsche Tierrechtler an der Auslandsjagd ab. Setzen sich die politischen Ideen rund um „Wald-vor-Wild“ durch, die zudem großflächig auch noch von Bündnis90/Die Grünen forciert und unterstützt werden, haben Wildtiere in Deutschland bald nichts mehr zu lachen.

Warum ist die Tierrechtsszene bei diesem Thema nicht präsent? Warum sind es primär die Landesjagdverbände und der DJV, die diesen Gesetzesentwürfen aus der Politik gegenübertreten und sich für das heimische Wild einsetzen? Ja, weil der Deutsche Jagdverband als auch die Landesjagdverbände den Naturschutz in ihre Satzungen aufgenommen haben, sind sie nach UmwRG (Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz) anerkannte Naturschutzverbände. Damit kommt ihnen auch eine Verantwortung zu. Doch diese Verantwortung sollten eben auch die Parteien, Vereine und Organisationen an den Tag legen, die sich so gerne damit schmücken, sich für das Tierwohl einzusetzen. An dieser Stelle wären Handeln und Präsenz gefragt, nicht Wegducken.

Ziehen es die Jagdgegner hierzulande etwa vor, ihre argumentativ äußerst limitierte Position „Ich bin gegen die (Auslands)Jagd“ nur dem heimischen Publikum schmackhaft zu machen, das weniger hinterfragt und leichter empfänglich für diese Standpunkte zu sein scheint als das internationale Publikum? Oder liegt es eventuell daran, dass man einen Interessenkonflikt zwischen den eigenen Idealen des Tierschutzes und der Verbundenheit zur Partei Die Grünen verspürt, die man nicht verprellen möchte? Da fällt die Opferung der heimischen Wildtiere auf dem Altar des Klimaschutzes einfacher.

Gesellschaftliche Akzeptanz trotz schwacher Argumente

Vielleicht mag der ein oder andere Leser dieser Zeilen das Verhalten der Jagdgegner und Tierrechtler sogar gutheißen und denken, dass dies genau die richtige Methode ist, mit schießwütigen Jägern, Tiermördern und Waffenbesitzern umzugehen. In unseren Elternhäusern haben wir hingegen etwas vermittelt bekommen, das sich Erziehung, Anstand und Etikette nennt. Wir sind der Meinung, dass es absolut in Ordnung ist, gegen etwas zu sein. Doch ein respektvoller Umgang mit seinem Gegenüber sollte es mit sich bringen, ihn nicht einfach bei einer Veranstaltung aufzusuchen, zu stören und sich dann in Schweigen zu hüllen, wenn er den Dialog anbietet. Zwar steht es jedem frei so zu agieren, nur muss sich dann niemand wundern, wenn ihn bald niemand mehr ernst nimmt.

Was wir allerdings sehr bedauerlich bei dieser Betrachtung finden ist die Tatsache, dass besagte Gruppen offenbar bei weiten Teilen der Bevölkerung mit diesem Verhalten durchkommen, ohne dass ihr Ansehen größeren Schaden dabei nimmt. Möglicherweise täuscht uns unsere Wahrnehmung, doch wie sonst ist es zu erklären, dass sich mit einem einfachen „Ich bin dagegen“ teilweise mehr Zustimmung als Abneigung erzielen lässt? Welcher aufmerksame Beobachter kann es außer Acht lassen, wenn Einzelpersonen oder Gruppen bewusst Schaden an Leib und Leben anderer in Kauf nehmen, Sachbeschädigungen willentlich durchführen aber gleichzeitig wie bockige Kinder Diskussionen am runden Tisch ausschlagen? Was ist denn das Ziel dieser Aktionen und was soll damit erreicht werden? Wer kann diese Anti-Haltung auf Dauer ernst nehmen und Vertreter dieser Gruppen als vollwertige Gesprächspartner ansehen, die mit fachkundigen und cleveren Ideen dazu beisteuern können, eine Gesamtsituation richtungweisend zu beeinflussen und zu verbessern?

Meinungsfreiheit ja, doch Gewalt als Ersatz für Dialog ist keine Lösung

Schauen wir uns einmal mit offenen Augen in Deutschland um und betrachten:

  • wie hier seit längerem miteinander umgegangen wird
  • in welchem Ton miteinander gesprochen wird (besonders aus der Anonymität des Internets) und
  • was neuerdings manche Vertreter unter „Diskurs“ verstehen

Sind wir uns einig, dass der Ton und das Verhalten rauer geworden sind und Gesprächspartner oftmals nicht die Fairness erhalten, die ihnen zusteht? Ein Blick in die Kommentarspalten deutscher und ausländischer Medien reicht aus um zu unterstreichen, was wir sagen möchten.

Auch wir Jäger und Legalwaffenbesitzer sind von dieser Entwicklung nicht verschont geblieben. Während man uns regelmäßig gründlich auf die Finger schaut, können sich manch andere offenbar deutlich mehr erlauben und sofern im Falle einer Straftat ein Täter ermittelt werden kann, sind die verhängten Strafen nicht abschreckend genug, denn es finden weiterhin regelmäßig Angriffe auf Jäger und ihr Eigentum statt.

Lest Euch unseren Artikel „Jagdgegner – es reicht! Stopp mit der Gewalt gegen Jäger“ aus dem letzten Jahr durch und Ihr werdet schnell feststellen, dass sich die Fälle häufen, bei denen Diskurs gar nicht mehr stattfindet sondern Behinderungen, Sachbeschädigung und Gefahr für Leib und Leben dessen Platz eingenommen haben. Den Höhepunkt des Leichtsinns zeigt folgende Meldung zu in Brand gesetzten Hochsitzen:

„Die neben der Jagdeinrichtung stehenden Hochspannungsmasten konnten nur durch das beherzte Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehren vor einem Übergreifen der Flammen geschützt werden.“

Man ist versucht festzustellen, dass manch einer das Denken wohl längst eingestellt hat. „Besorgte Bürger“, Tierrechtler, selbsternannte Aktivisten u.v.a. stellen ihr Verständnis von Moral und Ethik wie selbstverständlich über alles andere (selbst geltendes Recht) und meinen, dass ihre Vorstellungen die einzig Wahren sind, denen sich alles andere unterzuordnen hat – zur Not auch mit Gewalt.

Der WDR hat es im Begleitwort zu einer Diskussionsrunde zum Thema Jagd einmal wie folgt formuliert:

„Stacheln wohlmeinende Tierschutzorganisationen möglicherweise zu Hasskriminalität gegen Jägerinnen und Jäger auf?“

Diese Entwicklung ist nicht hinnehmbar, weder von unserer Seite als Betroffene, noch von Seiten der Politik, Justiz und Gesellschaft. Daher reicht uns auch die oben genannte Anti-Haltung nicht, mit der einfach nur eine Gegenposition zum Ausdruck gebracht wird ohne konstruktiv an einer Verbesserung zu arbeiten. Im Gegenteil: diese Anti-Haltung samt undurchdachtem Aktionismus führt dazu, dass sich Fronten immer weiter verhärten und Dialog immer schwieriger wird.

Argumente und Mut zum Diskurs, vor allem aber fairer und respektvoller Umgang miteinander: das sind die Ziele, die erstrebenswert sind.

Fazit

Jeder Gesprächspartner – auch Positionsgegner – hat es verdient, gehört zu werden und eigene Argumente vorzubringen. Auch sollte bedacht werden, dass jeder Mensch vermutlich gute Gründe hat, eine bestimmte Position einzunehmen, zum Beispiel aufgrund persönlicher einschneidender Erfahrungen. Doch die Tür schwingt in beide Richtungen und das, was wir unseren Gesprächspartnern zugestehen, möchten wir für uns und unsere Standpunkte auch eingeräumt bekommen. Denken wir an die gute Kinderstube zurück, so sollte sich dieser Punkt an sich von selbst verstehen.

Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass sich einige Vertreter bestimmter Gruppen nicht ändern lassen bzw. ändern wollen. Argumente dringen nicht durch, unabhängig davon, wie gut man es meint und wie sehr man sich bemüht. Wir können und wollen daher nicht dazu aufrufen, sich mit jedem Kritiker auseinander zu setzen. Es ist recht schnell klar, wer einfach nur sinnlos provozieren möchte und wer wirklich an einem Austausch und einem Dialog interessiert ist.

Dennoch setzen wir darauf, dass die Debattenkultur in Deutschland bald wieder auf ein vernünftiges Fundament gesetzt wird und Gespräche auf Augenhöhe wieder stattfinden können. Wir alle können im Kleinen wie im Großen dazu beitragen.

Schließen möchten wir mit den Worten von Nicole Heitzig, denn ihre Aussage bringt es deutlich auf den Punkt:

„Unter Demokraten muss man diskutieren können. Wer Gesprächsangebote wiederholt ausschlägt, muss sich fragen lassen, wie weit es mit dem Demokratieverständnis her ist. Die Jagdgegner haben mit ihrer Demonstration die Aufmerksamkeit gesucht. Offensichtlich geht es hierbei nur um Bilder, nicht aber um Argumente.“

Hat Euch dieser Artikel gefallen? Wie ist es Eurer Meinung nach um den Diskurs in Deutschland bestellt? Treten wir einander noch mit Anstand und Respekt gegenüber oder hat unsere Debattenkultur Federn gelassen? Ist es für Euch ausreichend, einen Standpunkt gegen etwas zu beziehen oder sollte man seinen Standpunkt auch argumentativ begründen können und mit Gegnern das konstruktive Gespräch suchen? Lasst uns Eure Meinung über die Kommentare zukommen.

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4 Kommentare
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  1. Sich mit Hobbyjäger auf Diskusionen einzulassen bringt nichts. Es werden immer wieder die gleichen Argumente gebetsmühlenartig vorgetragen. Mit der Zeit stellt man fest, kennt man einen Hobbyjäger kennt man alle und ihre Lügen. Alles wird geleugnet, ob Ergebnisse unabhängiger, wissenschaftlicher Studien oder Beispiele wo eine Natur ohne Jagd funktioniert.
    Bei uns in Deutschland wird Wild bewirtschaftet und das ist der Hauptgrund allen Übels. An einem Gleichgewicht in der Natur besteht, seitens der Hobbyjägerschaft, keinerlei Interesse. Die einen sind darauf bedacht, dass sie ihren Tötungswahn ausleben können und die anderen verdienen sich damit eine goldene Nase. Naturschutz spielt da überhaupt keine Rolle und Tierschutz schon garnicht.
    Es ist ein ganz besonderer Menschenschlag der sich berauschen kann, am Töten von Lebewesen.
    Ich selbst kann nachvollziehen wenn sich jemand für’s Töten bezahlen lässt. Nachvollziehen, nicht verstehen.
    Wie heißt es so schön? Alles hat seinen Preis. Ob Berufsjäger, Schlachter, Metzger, Henker. Ja sogar Auftragskiller. Aber was ich nicht verstehen kann, was geht in einem Menschen vor der dafür bezahlt, dass er töten darf? Für mich stehen solche Leute auf der untersten Stufe. Keiner wird gezwungen Hobbyjäger zu werden und Abschusszahlen zu liefern, es ist Hobby und ein Hobby betreibt man weil man Spaß daran hat. Ansonsten gibt man das Hobby auf.

    • Hallo S. Frank,

      im Grunde könnten wir unsere Antwort an Angelika weiter unten an dieser Stelle wiederholen, denn Ihr kritisiert ähnliche Themen, liefert aber weder Antworten noch Ideen für Verbesserungen. Wenn Du der Meinung bist, mit Jägern zu sprechen sei verschwendete Zeit, warum teilst Du uns dann Deine Gedanken hier mit?

      Wir können zwar erkennen, dass Du Dich mit der Jagd im Ansatz beschäftigst, doch bestimmte Behauptungen gegenüber der Jägerschaft wie fehlender Natur- und Tierschutz sind – schlicht und ergreifend – falsch. Vielleicht magst Du den Lesern ein paar Anhaltspunkte geben, wie genau Dein Beitrag zur Verbesserung von Natur- und Tierschutz aussieht?

      Eventuell helfen dabei folgende Fragen:
      – Wie oft bist Du schon früh morgens aufgestanden und hast Landwirte und private Drohnenteams oder Drohnenteams der Kreisjägerschaften bei der Kitzrettung unterstützt?

      – Welchen Beitrag hast Du dazu geleistet, dass der wildtierfeindliche Entwurf des Jagdgesetzes in Brandenburg gestoppt wird?

      – Welche Schritte wirst Du unternehmen, um die genetische Verarmung bei unserem heimischen Rotwild zu bekämpfen?

      – Wie oft hast Du Jäger oder andere ehrenamtliche Personen bei einer Wildtierzählung begleitet, um Daten für ein Monitoringprogramm zu sammeln?

      Dies sind nur wenige Beispiele von Aufgaben und Themen, die von der Jägerschaft wahrgenommen werden. Was ist Dein Beitrag?

      Es ist immer einfach, andere für etwas zu kritisieren oder als Lügner zu bezichtigen, während gleichzeitig die eigenen Aktivitäten gegen Null tendieren, sich auf das Kritisieren und „dagegen sein“ beschränken. Genau das ist es, was wir mit unserem Beitrag kritisieren und zum Ausdruck bringen wollen.

  2. Antworten Avatar
    Angelika Remiszewski 6. Juli 2022 um 21:07

    Diskutieren? Ich fand es beschämend, wie die Jagdlobbyisten die Verbrechen während des Kolonialismus als Begründung für ihre Jagdumtriebe in Afrika nennen. Selten so eine menschenverachtende Diskussionsrunde erlebt. Diskutieren?

    • Hallo Angelika und danke für deinen Kommentar. Wir begrüßen es, dass Du Dich als Mitglied der Tierschutzpartei zu unserem Beitrag äußerst.

      Die Auslandsjagd ist lediglich ein Punkt in unserem Artikel und dazu darf jeder gerne seinen eigenen Standpunkt haben. Es gibt jedoch auch ausreichend weitere Brennpunkte innerhalb Deutschlands, die der Aufmerksamkeit bedürfen, wie zum Beispiel geplante Änderungen einzelner Landesjagdgesetze, wie jüngst in Brandenburg. Möglicherweise ist die Berichterstattung an uns vorbeigegangen, doch wir hätten aufgrund der geplanten Anpassungen einen breiten Schulterschluss aller Tierschützer gegen dieses Vorhaben erwartet. Stattdessen gingen die Aktivitäten fast ausschließlich vom Landesjagdverband BB und dem Deutschen Jagdverband aus.

      Warum ist dies so und warum verurteilen Deutsche Tierschutzorganisationen und Parteien die Auslandsjagd, nicht aber, dass sich unsere heimischen Wildtiere dem Waldumbau unterordnen sollen? Was dies für die Wildtiere bedeuten wird, ist eindeutig. Jedem Tierschützer in Deutschland sollte die hinter diesen Gesetzesänderungen stehende Idee von „Wald vor Wild“ daher ein Dorn im Auge sein.

      Diese Entwicklung findet direkt vor unserer eigenen Tür statt. Wäre es da nicht angebracht, mal genauer hinzusehen?

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